Erfolgreiche Saison im Rückblick, Neuwahlen und Ehrungen bei der Jahreshauptversammlung
Osterhofen. Eine erfreulich große Anzahl Mitglieder der Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft traf sich im Alfred-Sell-Schützenheim unter der Leitung von Schützenmeister Jörg Boleslawsky zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen. Dieser freute sich ganz besonders darüber, dass sowohl Bürgermeisterin Liane Sedlmeier als auch Gausportleiter Thomas Hanuss die Feuerschützen in ihren Terminkalendern einplanen konnten. Auch die beiden Ehrenschützenmeister Georg Bauer mit Gattin und Rudi Lawrenczuk konnte Boleslawsky freudig begrüßen.
Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder erinnerte Boleslawsky in Vertretung der beruflich verhinderten Schriftführerin Barbara Löw an das ereignisreiche abgelaufene Jahr. Die Mitgliederzahl konnte Dank der neugegründeten Bogensportabteilung und des Beitritts zur DSU weiter erhöht werden. Sowohl für die Kurzwaffenschützen als auch für die Jugend konnten neue Vereinswaffen angeschafft werden. Die Stadtmeisterschaft und die weit über die Schützengau-Grenzen hinaus beliebten 100-Schuß-Marathon als auch der Donau-Cup konnten Dank der hervorragenden Mitarbeit der Mitglieder wieder reibungslos mit starken Teilnehmerzahlen durchgeführt werden. Sowohl beim Bürgerfest als auch beim Festzug waren die Feuerschützen stark vertreten.
Bei den Rundenwettkämpfen der Gauliga, Bezirks- und Niederbayernliga beteiligen sich in dieser Saison elf Mannschaften bisher sehr erfolgreich. Aushängeschild ist nach wie vor die 1. Luftpistolenmannschaft, die nun schon über 20 Jahre in Bezirksliga, Bayernliga und jetzt Niederbayernliga die Feuerschützengesellschaft vertritt. Eine weitere LP-Mannschaft kämpft in der Gau-Oberliga. Die 1. Sportpistolen-Mannschaft ist ebenfalls schon seit über 20 Jahren in Bezirks- und Bezirks-Oberliga erfolgreich unterwegs, während die 2. Mannschaft im Gau Punkte sammelt. Gleich vier Mannschaften stellen die Osterhofener in den verschiedenen Gruppen der Bezirksliga mit der Großkaliberpistole. Ebenfalls in der Bezirks- und Bezirks-Oberliga kämpfen zwei Unterhebel-Mannschaften, während die Luftgewehr-Auflagemannschaft in der Gau-Oberliga ihre Treffsicherheit unter Beweis stellt.
Bei den bereits durchgeführten Gaumeisterschaften stellt Osterhofen einmal mehr den erfolgreichsten Verein. Bei bisher schon insgesamt 115 Starts in den Klein- und Großkaliberdisziplinen konnten die Feuerschützen zahlreiche Einzel- und Mannschafts-Meistertitel erringen. Ende Februar finden in Windorf noch die Luftdruckwaffen-Meisterschaften statt, dann können etliche Osterhofener schon für die Bezirksmeisterschaften trainieren. Zur Vorbereitung dazu ist auch ein Freundschaftsschießen mit den Schloßbergschützen Winzer in den Disziplinen Großkaliber und Unterhebel B und ein gemeinsamer Schützen-Ausflug geplant.
Der massive und nasse Schneefall der letzten Wochen hatte zahlreiche Schäden am Baumbestand auf dem Gelände der Schießanlage verursacht. Nur Dank der großartigen Arbeit von Helmut und Christian Deisböck konnten diese Schäden schnell beseitigt und Schäden am Gebäude verhindert werden. Mit großem Beifall würdigte die Versammlung diesen anstrengenden und nicht ungefährlichen Einsatz.
Eine wertvolle Ehrung wurde anschließend Anneliese und Georg Bauer zuteil. Als Dank und Anerkennung für ihre 50jährige hervorragende Arbeit um das Schützenwesen wurden die beiden mit Ehrennadeln und Urkunden sowohl von Seiten des Bayerischen als auch des Deutschen Sportschützenbundes ausgezeichnet. Auszeichnungen auf Gauebene erhielten für ihre Verdienste Christian Deisböck, Wilhelm Bauer, Robert Heindl, Helmut Macher und Sebastian Barth.
Auch Gausportleiter Thomas Hanuss würdigte in Vertretung des urlaubenden Gauschützenmeisters die große Einsatzbereitschaft und die Erfolge der Osterhofener bei den diesjährigen Gaumeisterschaften. Ein großes Dankeschön überbrachte er für die spontane und kurzfristige Bereitschaft der Osterhofener, die Klein- und Großkalibermeisterschaften zu organisieren, nachdem aus verschiedensten Terminschwierigkeiten der vorherige Terminplan aus den Fugen geraten war. Zudem sei es ihm eine große Freude, so Hanuss, zwei erfolgreiche Sportschützen auszuzeichnen. Helmut Deisböck und Rudi Lawrenczuk erhielten für ihre Leistungen aus seiner Hand die Meisterschützenabzeichen nebst Urkunden sowohl des Bayerischen als auch des Deutschen Sportschützenbundes überreicht. Über die anschließende Ehrung der Vereinsmeister berichten wir an anderer Stelle.
Der Bericht des Kassiers Robert Heindl zeigte auch auf der finanziellen Seite ein erfolgreiches Jahr. Auch wenn enorme Preissteigerungen in allen Bereichen zu verkraften waren, konnte das stabile Finanzpolster weiter ausgebaut werden. Den geplanten Vorhaben, Ausbau des Bogenschießplatzes und Erneuerung der in die Jahre gekommenen Heizungsanlage steht finanziell nichts im Wege. Die Kassenprüfer Gerhard Müller und Peter Niedermeier konnten dem Kassier eine hervorragende Arbeit bescheinigen und empfahlen der Versammlung die Entlastung der Vorstandschaft, welche auch einstimmig erfolgte.
Sichtlich erfreut zeigte sich Bürgermeisterin Liane Sedlmeier über den Tätigkeitsbericht der Feuerschützen. Die große Anzahl der Teilnehmer an der Jahreshauptversammlung, die zahlreichen Erfolge im Schießsport, die immer bereitwillige Teilnahme bei Veranstaltungen der Stadt, die souverände Durchführung der Stadtmeisterschaft, der Zusammenhalt bei den großen Veranstaltungen als auch bei der Pflege der Schießanlage zeigen ihr, dass auf die rührigen Mitglieder der Feuerschützengesellschaft stets Verlaß sei. Sie sicherte den Feuerschützen auch weiterhin die Unterstützung der Stadt im Rahmen der Möglichkeiten zu. Miteinander reden sei eine der Grundlagen für ein funktionierendes Gemeinwesen, im Verein ebenso wie in der Gesellschaft, so Sedlmeier.
Für die anschließenden Neuwahlen war im Vorfeld bereits eine Vorschlagsliste erarbeitet worden und so war es für die Bürgermeisterin ein leichtes, innerhalb von nur sieben Minuten eine komplette Vorstandschaft für die nächsten zwei Jahre zu verpflichten, allesamt einstimmig und ohne Gegenstimme. Als 1. Schützenmeister fungiert weiterhin Jörg Boleslawsky, als Stellvertreter ihm zur Seite stehen Helmut Deisböck und Anton Hexamer. Die Kassengeschäfte führt Robert Heindl weiter, für die ausgeschiedene Schriftführerin Barbara Löw springt Markus Weingärtner ein. Als Kassenprüfer gewählt wurden Gerhard Müller und Markus Weingärtner.
Die gewählten Ausschußmitglieder haben sich bereit erklärt, bestimmte Aufgaben künftig eigenverantwortlich zu übernehmen: Hallenwart Sebastian Barth, Platzwart Christian Deisböck, Bogensportwart Josef Neuburger, Getränkewart Alfred Stadler, Jugend- und Waffenwart Karsten Correia, Materialwart Helmut Macher, Heizungswart Gerhard Müller, Donau-Cup-Beauftragter Wilhelm Bauer und Christian Bauer. Die beiden Ehren-Schützenmeister Georg Bauer und Rudi Lawrenczuk gehören automatisch dem Ausschuss an.
Schützenmeister Boleslawsky dankte abschließend der Bürgermeisterin für ihre unterstützenden Worte und die souverän durchgeführte Neuwahl, den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für ihre hervorragende Arbeit und den neugewählten für ihre Bereitschaft. Er wies darauf hin, dass in zwei Jahren das 600jährige Bestehen der Gesellschaft gefeiert werden kann und bereits jetzt überlegt werden soll, in welchem Rahmen der älteste Verein Osterhofens dieses außergewöhnliche Jubiläum feiern kann.
Nachdem unter dem Punkt Wünsche und Anträge keine Wortmeldungen erfolgten schloß Schützenmeister Jörg Boleslawsky die Jahreshauptversammlung mit einem persönlichen Antrag: Die Alfred-Sell-Schützenhalle trägt seit jeher den Namen des Erbauers Alfred Sell, die Klein- und Großkaliber-Schießanlage trägt seit 2001 den Namen Georg-Bauer-Schießanlage, unter dessen Führung diese Anlage errichtet wurde. Und so wäre es nur recht, wenn die heuer neu zu bauende Anlage für die Bogenschützen den Namen Rudi-Lawrenczuk-Bogenschießanlage erhalten würde. Als selber begeisterter Bogenschütze mache er sich seit Gründung der Abteilung dafür stark und bereits seit 55 Jahren engagiere er sich, nicht nur sportlich in allen möglichen Disziplinen, über die Maßen für den Verein. Ob früher als Jugendleiter, Kassier, 2. Schützenmeister oder danach 16 Jahre als 1. Schützenmeister und auch seitdem als Ehren-Schützenmeister, auf ihn sei einfach Verlaß – dies verdiene eine ganz besondere Ehre. Dies sahen auch die Mitglieder so und faßten dazu einen einstimmigen Beschluss. Mit den besten Wünschen für die laufende Rundenwettkampfsaion und die bevorstehenden Meisterschaften beendete Boleslawsky die Jahreshauptversammlung.